Ryan Gosling gibt hier sein Debut als Regisseur, und schon in den ersten Minuten wird klar, wer seine Vorbilder sind. David Lynch stand offensichtlich ebenso Pate wie Nicholas Winding Refn, mit dem Gosling bereits zwei Filme gemacht hat. Insbesondere der Vergleich mit Only God forgives drängt sich hier auf, denn wie jener ist auch Lost River weniger am Erzählen einer stringenten Handlung interessiert als an der Präsentation verstörender Bilder und bizarrer Szenen. Lost River mutet eher wie eine Collage absurder Situationen an, ein Kabinett des Surrealen.
Punkten kann Lost River neben den ungewöhnlichen Bildern vor allem mit der Darstellerriege, die Gosling vor der Kamera versammeln konnte. Ben Mendelsohn gibt einen herrlichen Schmierlappen, Eva Mendes sorgt für das optische Highlight, Saoirse Ronan ist sowieso immer toll und auch Christina Hendricks überzeugt als verzweifelte Mutter, die nicht weiß, wie sie ihre beiden Söhne ernähren und die Rate für das Haus aufbringen soll. So lässt sie sich schließlich auf das Angebot ein, in einem zwielichtigen Nachtclub eine Tätigkeit aufzunehmen.
Gosling kleidet seine Erzählung vom Untergang einer amerikanischen Vorstadt in ansprechende Bilder mit vorwiegend nächtlichen Aufnahmen. Szenen bei Tageslicht spiegeln die Trostlosigkeit wieder, die in der sterbenden Ortschaft vorherrscht. Eine öffentliche Ordnung scheint kaum mehr existent, und so hat der Ganove Bully mit seiner Bande das Kommando übernommen. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Bilder des merkwürdigen Vergnügungsclubs, in dem Geschäftsleute sich nachts an nackten Körpern und blutigen Inszenierungen ergötzen. Und immer dann, wenn Gosling nicht mehr weiß, was er noch zeigen soll, gibt es irgendwo ein Feuer.
Das alles ist nicht sonderlich originell und wirkt zum Teil auch etwas gestelzt, wobei ich die Idee mit der gefluteten Stadt, zu der noch eine alte Straße ins Wasser führt, interessant fand. Doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, der Film gebe vor, mehr zu sein als er tatsächlich ist. Allerdings kann man Lost River einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Langeweile kam bei mir jedenfalls keine auf, was sicherlich auch auf die überschaubare Spielzeit von gut 90 Minuten zurückzuführen ist. Dass Ryan Gosling der neue David Lynch werden wird, wage ich dennoch zu bezweifeln.
Gosling kleidet seine Erzählung vom Untergang einer amerikanischen Vorstadt in ansprechende Bilder mit vorwiegend nächtlichen Aufnahmen. Szenen bei Tageslicht spiegeln die Trostlosigkeit wieder, die in der sterbenden Ortschaft vorherrscht. Eine öffentliche Ordnung scheint kaum mehr existent, und so hat der Ganove Bully mit seiner Bande das Kommando übernommen. Im krassen Gegensatz dazu stehen die Bilder des merkwürdigen Vergnügungsclubs, in dem Geschäftsleute sich nachts an nackten Körpern und blutigen Inszenierungen ergötzen. Und immer dann, wenn Gosling nicht mehr weiß, was er noch zeigen soll, gibt es irgendwo ein Feuer.
Das alles ist nicht sonderlich originell und wirkt zum Teil auch etwas gestelzt, wobei ich die Idee mit der gefluteten Stadt, zu der noch eine alte Straße ins Wasser führt, interessant fand. Doch kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, der Film gebe vor, mehr zu sein als er tatsächlich ist. Allerdings kann man Lost River einen gewissen Unterhaltungswert nicht absprechen. Langeweile kam bei mir jedenfalls keine auf, was sicherlich auch auf die überschaubare Spielzeit von gut 90 Minuten zurückzuführen ist. Dass Ryan Gosling der neue David Lynch werden wird, wage ich dennoch zu bezweifeln.