I've never been scared like that before. And I've never felt more alive.
Die Ausgangslage ist also schon äußerst vielversprechend und weckt natürlich - untermauert durch den Filmtitel - Assoziationen an den amerikanischen Sezessionskrieg in den 1860er Jahren, in dem sich wie quasi auch hier Nord- und Südstaaten feindlich gegenüber standen. Folgerichtig werden auch die rebellierenden Südstaaten vom Präsidenten als "secessionists" bezeichnet. Für mich überraschend - ich hatte nur den Trailer gesehen und im Vorfeld sonst keine Infos über den Film - stehen hier nicht die kriegerischen Handlungen im Vordergrund, sondern ein Reporterteam, das bis zum Präsidenten vordringen will, um diesen zu interviewen.
Garlands Film ist viel mehr ein dystopisches Roadmovie als ein Kriegsfilm. Im Zentrum steht dabei die junge ehrgeizige Fotografin Jessie, der es gelingt, ihrem Idol, der erfahrenen Kriegsfotografin Lee Smith (souverän: Kirsten Dunst) nahezukommen und diese gegen deren Willen auf der Reise nach Washington zu begleiten. Garland erzählt dies als klassiche Coming-of-Age-Geschichte, eingebettet in das Szenario eines amerikanischen Bürgerkrieges. Während der Reise macht Jessie eine Wandlung durch vom zurückhaltenden, ängstlichen Mädchen, das sich im Angesicht der ersten Morde übergibt, hin zur abgebrühten professionellen Fotografin, die unbeirrt draufhält, wenn sich ein lohnenswertes Motiv bietet. Und ganz nebenbei verursacht sie dabei durch ihr ungestümes Verhalten nach und nach das Ableben all ihrer Begleiter.
Am Ende übertreibt Garland es vielleicht etwas, rundet andererseits jedoch die Geschichte auf passende Weise ab. Insgesamt eine runde Sache.
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