Im direkten Vergleich mit dem Vorgänger wirkt The Zero Theorem deutlich runder und in sich geschlossener. Gilliams Vorstellungen von der Zukunft sind immer altbacken. Das war schon bei Brazil so, wobei das dort natürlich auch mit der Entstehungszeit zu erklären ist – hat er doch immerhin 30 Jahre auf dem Buckel. The Zero Theorem wirkt dabei so, als sei er kurze Zeit später entstanden oder als habe sich die Film- und Tricktechnik seither keinen Deut weiter entwickelt. Lediglich das Zukunftsszenario wurde etwas aktualisiert. Das kann man anprangern oder aber charmant finden. In jedem Fall sind die stilistischen Ähnlichkeiten zu Brazil nicht zu leugnen. Die allgemeine Skepsis, die Gilliam der Obrigkeit – sei es nun die staatliche oder eine firmenhierarchische, wobei die Übergänge hier fließend sind – gegenüber hegt, kommt wieder deutlich zum Ausdruck, denn auch hier wird der Protagonist rund um die Uhr von Videokameras überwacht. Einige Ideen sind recht witzig,
wenn auch nicht unbedingt neu, wie beispielsweise die sexuelle Interaktion in einer
virtuellen Realität über das Internet. Wobei die totale Reizüberflutung, der der Protagonist ausgesetzt ist, ja längst Realität ist.
In der Hauptrolle gibt es einen Christoph Waltz, der mit Hingabe seine inzwischen hinlänglich bekannten Manierismen zelebriert, wobei das hier sogar ganz gut zu seinem Charakter passt. Zumindest würde es niemanden überraschen, wenn er von sich stets in der dritten Person Plural redete. Alles in allem eine weniger nervige Darbietung wie sonst bei ihm üblich. Tilda Swinton hat einen witzigen Part als seine Therapeutin und erinnert dabei etwas an ihre Rolle als Ministerin Mason in Bong Joon-hos Snowpiercer. Gut auch Matt Damon als gewissenloser Firmeninhaber, der alles dem Erfolg unterordnet. Herausgekommen ist wieder einmal eine quietschbunte Mischung, die interessante Fragen aufwirft ohne sie zu beantworten und dabei immer zwischen Tragödie und Komödie changiert. Eine Mischung, die zumindest ich als kurzweilig und unterhaltsam empfunden habe.
In der Hauptrolle gibt es einen Christoph Waltz, der mit Hingabe seine inzwischen hinlänglich bekannten Manierismen zelebriert, wobei das hier sogar ganz gut zu seinem Charakter passt. Zumindest würde es niemanden überraschen, wenn er von sich stets in der dritten Person Plural redete. Alles in allem eine weniger nervige Darbietung wie sonst bei ihm üblich. Tilda Swinton hat einen witzigen Part als seine Therapeutin und erinnert dabei etwas an ihre Rolle als Ministerin Mason in Bong Joon-hos Snowpiercer. Gut auch Matt Damon als gewissenloser Firmeninhaber, der alles dem Erfolg unterordnet. Herausgekommen ist wieder einmal eine quietschbunte Mischung, die interessante Fragen aufwirft ohne sie zu beantworten und dabei immer zwischen Tragödie und Komödie changiert. Eine Mischung, die zumindest ich als kurzweilig und unterhaltsam empfunden habe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen