Blind terror in a fight can easily pass for courage.
Die Story um den orientierungslosen Rusty James und seinen
von ihm nahezu vergötterten Bruder Motorcycle Boy ist eigentlich nichts
Außergewöhnliches, und sie ist im Grunde genommen auch nicht wichtig.
Weitaus interessanter sind stilistischen Mittel, derer sich Coppola
bedient, und die Rumble Fish recht deutlich von
seinem übrigen Schaffen abgrenzen. Es gibt viele schräge Kamerawinkel,
sowie zahlreiche Aufnahmen aus der Frosch- oder Vogelperspektive. Das
Motiv der im Zeitraffer über den Himmel jagenden Wolken taucht immer
wieder auf, ebenso die häufigen Close-Ups auf Uhren. Auch der Score von
Stewart Copeland ist ziemlich abgefahren. Neben seiner Farbenblindheit
hat der Motorycle Boy auch ein Problem mit dem Hören, was Coppola immer
wieder zum Anlass nimmt, einzelne Szenengeräusche extrem in den
Vordergrund zu spielen, wie z. B. das überlaute Klackern der
Schreibmaschinen in der Szene, wo Rusty James der Schule verwiesen wird.
Eine besondere Erwähnung verdient Nicolas Cage, denn dies ist der
einzige Film, in dem er mir nicht tierisch auf den Senkel geht.