Amerikanisches Olympiagold lässt sich mit Negerschweiß aufwiegen.
Leider schwächelt auch Inglourious Basterds
bei den Dialogen - viele sind schlichtweg langweilig. Die
Eröffnungsszene auf dem französischen Bauernhof hätte man beispielsweise
locker auf die halbe Spielzeit zusammenstreichen können. Das größte
Problem, das ich mit dem Film habe, ist die Tatsache, dass es keine
Figuren gibt, die die Möglichkeit der Identifikation mit ihnen bieten
oder zumindest Empathie für sie zu empfinden. Fast sämtliche Charaktere
sind entweder vollkommen unsympathisch oder nerven wie Sau. Den Vogel
schießt Brad Pitt ab, den ich normalerweise gerne sehe, aber hier geht
er mir einfach nur auf den Keks. Und auch Christoph Waltz, den ich im
Übrigen für einen exzellenten Schauspieler halte, nervt mit seinem
selbstgefälligen Geschwätz.
Inglourious Basterds ist alles andere als ein
schlechter Film, es gibt eine Reihe witziger Einfälle, solide
Darstellerleistungen und einen gelungenen Score. Und doch ist es
Tarantinos bisher schwächster. Und vom Niveau seiner ersten fünf Filme
ist das hier ziemlich weit entfernt.
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