Amüsante, kleine Komödie vom heimlichen Meister des Kammerspiels, der seine diesbezüglichen Fertigkeiten zuletzt mit dem hervorragenden Carnage nachgewiesen hat oder auch schon früher mit dem nunmehr zwanzig Jahre alten Death and the Maiden.
La Vénus à la fourrure ist ein ziemlich braver Film, niemals schlüpfrig oder anzüglich, nie richtig böse, aber eben auch alles andere als platt. Getragen von zwei souveränen Darstellern – wobei der Franzose Mathieu Amalric lustigerweise genauso aussieht wie Roman Polanski in jüngeren Jahren (Zufall oder Absicht?) – und einer gehörigen Portion Dialogwitz vergeht die Zeit wie im Flug. Emmanuelle Seigner verfügt über eine erotische Ausstrahlung, wie sie nur eine Frau mit einer gewissen Reife und Lebenserfahrung haben kann, und so ist es nicht verwunderlich, dass der arme Thomas ihr bald mit Haut und Haar verfallen ist. Dabei verschwimmen die Grenzen zwischen den gespielten Rollen und den echten Personen zusehends, bis am Ende eine Differenzierung kaum noch möglich ist. Sehr unterhaltsam.
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