What we've got here is failure to communicate.
Mir ist durchaus bewusst, dass Rosenbergs Film im Allgemeinen als einer der Wegbereiter des New Hollywood angesehen wird. Auch die Tatsache, dass die von mir sehr geschätzte Plattform Rotten Tomatoes eine Bewertung von 100 % ausweist, spricht für die Qualität desselben. Und doch wurde ich mit Cool Hand Luke nicht warm. Dies ist nicht zuletzt der trägen Erzählweise geschuldet, die keinerlei Dynamik vermittelt. Die ohnehin nicht sonderlich interessante Story schleppt sich über weite Strecken müde dahin.
Abgesehen davon wirkt die Figur des durch Paul Newman verkörperten Luke wenig glaubwürdig. Insbesondere seine Motivation, plötzlich aus dem Gefängnis auszubrechen, nachdem er sich dort mit den Begebenheiten gut arrangiert und den Respekt seiner Mitgefangenen erworben hat, bleibt unklar. Begründet wird dies mit der von ihm als ungerecht empfundenen Behandlung nach dem Tod seiner Mutter. Die Gefängnisleitung lässt ihn präventiv einige Tage in Isolationshaft sperren, da der Tod von nahen Angehörigen üblicherweise ein Auslöser für einen Fluchtversuch ist. Paradoxerweise bewirkt man damit bei Luke genau das Gegenteil und motiviert ihn dadurch ungewollt zu seinem ersten Fluchtversuch, der natürlich scheitert.
Positiv zu erwähnen ist in jedem Fall die tolle Kamera-Arbeit von Conrad Lee Hall, die die flimmernde Hitze der Südstaaten-Szenerie wunderbar einfängt und durch technische Spielereien wie die wiederholt verwendeten Spiegelungen in der Sonnenbrille eines Aufsehers das Auge des Zuschauers erfreut. Und für mich ziemlich überraschend erschloss sich mir dann auch die Herkunft des berühmten Zitats, das die Rockband Guns N' Roses beim Intro ihres Songs Civil War verwendet hat: Es handelt sich um die Ansprache des Gefängnisdirektors, nachdem der entlaufene Luke wieder dingfest gemacht wurde.
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