There's no sense being shy with a face like that.
Ferraras zweiter Spielfilm - lässt man den 76er Porno 9 Lives of a Wet Pussy mal außen vor - ist ein dreckiger, kleiner Thriller, der sich am treffendsten mit dem Wort sleazy beschreiben lässt. Wenn man will, kann man die Protagonistin als eine Art weibliche Antwort auf Travis Bickle in Scorseses Taxi Driver interpretieren. Ferrara zeigt New York von seiner häßlichen Seite: dunkle Seitengassen, dreckige Hinterhöfe, Junkies, Zuhälter und Nutten. Und auch wenn der Film Anfang 1981 veröffentlicht wurde, atmet er klar den Geist der 70er - und er sieht auch so aus, als sei er in den 70ern entstanden.
Zoë Lund, die zwar nicht sonderlich attraktiv war, die männerhassende Vigilantin hier aber sehr überzeugend verkörpert, war leider keine große Karriere beschieden. Bereits im Alter von 37 Jahren fiel sie ihrer anhaltenden Drogensucht zum Opfer.
Ms .45 ist ein kurzweiliger, schmieriger Film, der sich selbst nicht zu ernst nimmt und mir ziemlich gut gefallen hat. Visuell bietet er wenig Erbauliches, aber unterhaltsam ist er allemal. Und ein Happy-End gibt es nach vielen Toten schließlich auch: in der letzten Szene kehrt der totgeblaubte und ausgesprochen niedliche Hund Phil wohlbehalten zu seiner Besitzerin zurück.
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