Bei Sinister handelt es sich um einen im besten Sinne des Wortes klassischen Horrorfilm, der ganz ohne die in den letzten Jahren in Mode gekommenen optischen Spielereien auskommt. Die Story klingt im ersten Moment nicht sonderlich aufregend: Der finanziell abgebrannte Schriftsteller Ellison (Ethan Hawke), dessen letzter großer Erfolg zehn Jahre zurückliegt, zieht mit seiner Familie in ein leer stehendes Haus, in dem zuvor die dort lebende Familie an einem Baum im Garten aufgehängt worden war. Er will den Fall, der nie aufgeklärt wurde, recherchieren, um darüber ein Buch zu schreiben in der Hoffnung, wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden und einen weiteren Bestseller zu landen. Kommt einem alles bekannt vor. Doch schon die erste Szene macht neugierig, in der die Hinrichtung der ehemaligen Bewohner als verrauschter und verwackelter Super-8-Film gezeigt wird. Und spätestens nachdem Ellison auf dem Dachboden auf eine Kiste mit weiteren Super-8-Filmen stößt, die harmlose Beschriftungen wie "Pool-Party" oder "BBQ" tragen und von denen jeder eine weitere ziemlich kranke Hinrichtung zeigt, war mein Interesse geweckt. Ritualisierte Morde haben mich seit jeher fasziniert.
Die Ausgangslage war also schon mal vielversprechend, doch auch darüber hinaus macht Sinister (fast) alles richtig. Es wird wenig Konkretes gezeigt, dafür umso mehr auf den Aufbau einer sich kontinuierlich steigernden Spannung gesetzt. Eine unheilvolle Stimmung, die sich immer mehr verdichtet und das Gefühl einer permanenten Bedrohung, die immer vage bleibt und sich nicht greifen lässt. Das Sounddesign ist ganz hervorragend und trägt einen erheblichen Teil dazu bei, dass der Stimmungsaufbau so gut gelingt. Hin und wieder gibt es einen gut sitzenden Schockeffekt, doch auch diese werden so dosiert eingesetzt, dass keine Abnutzungserscheinungen auftreten. Darüber hinaus kann der Film auch mit guten Dialogen und souveränen Darstellern punkten. Vor allem aber hat mich die Konsequenz überzeugt, mit der Derrickson das Konzept bis zum bitteren Ende durchzieht. Spätestens hier versagt ein Großteil der Horrorfilme, die ihre eigentlich interessante Prämisse irgendwann aufgeben. Nicht so Sinister. Unbarmherzig steuert die Handlung auf die Katastrophe zu. Es gibt keine Erlösung. Besonders perfide dabei ist, dass Ellison im Gegensatz zu den meisten Protagonisten in vergleichbaren Filmen irgendwann die Gefahr erkennt, der er seine Familie ausgesetzt hat und bereit ist, alle seine Ziele aufzugeben, um seine Familie in Sicherheit zu bringen. Hals über Kopf verlassen sie mitten in der Nacht das Haus, um zurück in ihre alte Heimat zu fahren, nicht ahnend, dass gerade dieser Schritt ihr Schicksal besiegelt. Das Heft des Handelns hatte Ellison in Wahrheit nie in der Hand. Die der Geschichte immanenten Regeln können nicht gebrochen werden, und so nehmen die Dinge unaufhaltsam ihren Lauf.
Seit vielen Jahren hat mich kein klassischer Horrorfilm so beeindruckt wie Sinister. Und ein Stück weit hat er mir sogar Angst gemacht oder zumindest ein mulmiges Gefühl beschert. Mehr kann man von seinem guten Horrorfilm nicht verlangen.
Die Ausgangslage war also schon mal vielversprechend, doch auch darüber hinaus macht Sinister (fast) alles richtig. Es wird wenig Konkretes gezeigt, dafür umso mehr auf den Aufbau einer sich kontinuierlich steigernden Spannung gesetzt. Eine unheilvolle Stimmung, die sich immer mehr verdichtet und das Gefühl einer permanenten Bedrohung, die immer vage bleibt und sich nicht greifen lässt. Das Sounddesign ist ganz hervorragend und trägt einen erheblichen Teil dazu bei, dass der Stimmungsaufbau so gut gelingt. Hin und wieder gibt es einen gut sitzenden Schockeffekt, doch auch diese werden so dosiert eingesetzt, dass keine Abnutzungserscheinungen auftreten. Darüber hinaus kann der Film auch mit guten Dialogen und souveränen Darstellern punkten. Vor allem aber hat mich die Konsequenz überzeugt, mit der Derrickson das Konzept bis zum bitteren Ende durchzieht. Spätestens hier versagt ein Großteil der Horrorfilme, die ihre eigentlich interessante Prämisse irgendwann aufgeben. Nicht so Sinister. Unbarmherzig steuert die Handlung auf die Katastrophe zu. Es gibt keine Erlösung. Besonders perfide dabei ist, dass Ellison im Gegensatz zu den meisten Protagonisten in vergleichbaren Filmen irgendwann die Gefahr erkennt, der er seine Familie ausgesetzt hat und bereit ist, alle seine Ziele aufzugeben, um seine Familie in Sicherheit zu bringen. Hals über Kopf verlassen sie mitten in der Nacht das Haus, um zurück in ihre alte Heimat zu fahren, nicht ahnend, dass gerade dieser Schritt ihr Schicksal besiegelt. Das Heft des Handelns hatte Ellison in Wahrheit nie in der Hand. Die der Geschichte immanenten Regeln können nicht gebrochen werden, und so nehmen die Dinge unaufhaltsam ihren Lauf.
Seit vielen Jahren hat mich kein klassischer Horrorfilm so beeindruckt wie Sinister. Und ein Stück weit hat er mir sogar Angst gemacht oder zumindest ein mulmiges Gefühl beschert. Mehr kann man von seinem guten Horrorfilm nicht verlangen.
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