Sometimes choosing life is just choosing a more painful form of death.
Bei Endzeitfilmen gibt es die verschiedensten Herangehensweisen, die
alle ihr Für und Wider haben. Oft sind Zombies im Spiel, ersatzweise
Kannibalen - irgendeine feindliche Macht eben, die eine Gefahr für die
Protagonisten darstellt. Die Pastor-Brüder hingegen wählen einen ebenso
minimalistischen wie realistischen Ansatz, indem sie den Alltag einer
Gruppe von vier jungen Leuten zeigen, die sich mit den Gegebenheiten
arrangieren müssen. Dabei verzichten sie auf Elemente der künstlichen
Dramatisierung und richten den Fokus auf die permanente
Ansteckungsgefahr in Verbindung mit der Frage, inwieweit man
Infizierten, die ohnehin bald sterben werden, Hilfe angedeihen lässt und
sich dabei der Gefahr aussetzt, sich selbst anzustecken. Ist es noch
vergleichsweise einfach, einen Fremden samt kranker Tochter alleine
zurückzulassen, fällt dies bei der Freundin oder dem eigenen Bruder
schon deutlich schwerer.
Trotz seiner pessimistischen Grundhaltung ist Carriers kein Film, der einen runterzieht oder gar deprimiert zurücklässt. Der anfangs eingeschlagene Weg wird konsequent weiter verfolgt. Die Handlung besteht im Prinzip aus kleinen Episoden, die Wegpunkte auf der Fahrt der vier Freunde zur Westküste markieren. Dabei baut sich eine enorme Spannung auf, die es zusammen mit der dichten Atmosphäre mühelos schafft, den Zuschauer über die gesamte Spieldauer zu fesseln.
Ein toller Film, der dem Genre den ein oder anderen neuen Aspekt hinzufügen kann. Umso bedauerlicher, dass Carriers nicht die Wertschätzung erfahren hat, die er verdient.
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