Fuck faith! Prove yourself!
Hat man den schwachen Beginn, der vom Offscreen-Gebrabbel des
Protagonisten gekennzeichnet ist, gut hinter sich gebracht, entpuppt
sich Carnahans Film über eine Gruppe Überlebender eines
Flugzeugabsturzes, die sich einer Meute hungriger Wölfe gegenüber sieht,
als äußerst mitreißender Thriller, der vor allem durch seinen
realitätsnahen Ansatz und den Verzicht auf übertrieben dramatische
Zuspitzungen überzeugen kann. Wobei es zunächst noch einen dicken
Logikfehler zu verarbeiten gilt: Die Begründung, warum die Männer nach
dem Absturz das Flugzeugwrack verlassen und sich zu einer Gruppe weit
entfernter Bäume aufmachen, ist an den Haaren herbeigezogen und unter
rationalen Gesichtspunkten nicht nachvollziehbar. Immerhin hätte das
Flugzeugwrack etwas Schutz geboten, und die Chance, gefunden zu werden,
war dort auch am größten.
Wie auch immer: nimmt man dies einfach so hin, bereitet The Grey dem Zuschauer eine Menge Freude. Neben der Gefahr, die von den Wölfen ausgeht, ist auch das Thema Verlust ein prägendes Element, was der Geschichte zumindest etwas Tiefe verleiht. Toll ist auch das Ende, das aber an dieser Stelle nicht verraten werden soll.
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