I can fix it.
Burtons Interpretation des Frankenstein-Themas ist bekanntlich ein Remake seines eigenen Kurzfilms Frankenweenie
aus dem Jahr 1984. Die Umsetzung als Stop-Motion-Film, zudem in
stilvollem Schwarzweiß gehalten, hat unbestreitbar Charme. Wie in
praktisch allen Burton-Filmen sind es auch hier die vielen Details, die
liebevoll gestalteten Sets und die bizarren Figuren, die besondere
Aufmerksamkeit erregen. Die vom biederen amerikanischen Mittelstand
bevölkerte Vorstadt-Siedlung New Holland, in der sich das Geschehen
größtenteils abspielt, ist dabei unverkennbar an das Städtchen in Edward Scissorhands
angelehnt; mit der Figur des Lehrers Rzykruski, dessen Äußeres stark an
Vincent Price erinnert, der dort in einer Nebenrolle zu sehen ist, gibt
es eine weitere Parallele. Die Story orientiert sich grob an der des
großen Vorbildes, bereichert um zahlreiche Verweise auf die Horrorfilme
der 50er und 60er Jahre. Da darf selbst Godzilla nicht fehlen.
Frankenweenie strotzt nur so von verrückten Ideen, und man merkt seinen Machern die liebevolle Verehrung der stilbildenden Horrorfilme des letzten Jahrhunderts und seiner Protagonisten zu jeder Sekunde an. Mit Frankenweenie ist Burton eine detailverliebte Hommage an ebenjene gelungen, die sich zudem wohltuend von seinen letzten Regiearbeiten abhebt, die zunehmend zu quietschbunten Johnny-Depp-Kostümparaden zu verkommen drohten.
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