If you need a friend, get a dog!
Stones kritische Auseinandersetzung mit den Schattenseiten des
Kapitalismus ist inzwischen ein Klassiker und Gordon Gekkos "Greed is
good"-Rede hat bis heute nichts von ihrer Wirkung verloren. Das ist vor
allem darauf zurückzuführen, dass sie nicht nur die unter
Börsenspekulanten und Wirtschaftsmagnaten weit verbreitete Mentalität
treffend beschreibt, sondern eben auch unbestreitbar wahr ist. Gier ist
eine der Triebfedern der Gesellschaft und ohne sie wäre die Menschheit
nicht da, wo sie heute ist.
Dreh- und Angelpunkt des Films ist ein glänzend aufgelegter Michael Douglas, der hier eine der eindrucksvollsten Leistungen seiner Karriere ablieferte. Toll auch Martin Sheen in der Rolle des unbeugsamen, aufrechten, durch und durch aufrichtigen Gewerkschaftlers, der sich Gekkos Avancen als Einziger widersetzt.
Natürlich bedienen die Figuren die gängigen Klischees und
sind gnadenlos überzeichnet; Stone kennt nur schwarz oder weiß - da
bleibt wenig Raum für Zwischentöne. Doch verzeiht man ihm dies gerne,
sind es doch gerade diese Zuspitzungen, die Wall Street zu dem herausragenden Film machen, der er ist.
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