Was Brian de Palma geritten hat, dieses strunzdumme und grundnaive
Propaganda-Filmchen zu drehen, das zudem noch wie ein billiger Abklatsch
seines (weitaus besseren) Casualties of War wirkt,
vermag ich nicht zu sagen. In jedem Fall offenbart er darin eine
widerwärtig arrogante Haltung dem amerikanischen Militär gegenüber und
schwingt sich zum moralischen Richter auf. Dabei bin ich mir durchaus
darüber im Klaren, dass die Geschichte auf einer wahren Begebenheit
beruht. Nur macht sie das keinen Deut besser, zumal de Palma in
erzählerischer Hinsicht auf ganzer Linie versagt. Die Charaktere sind so
flach wie die Sandwüste im Irak. Hier wird kein noch so billiges
Klischee ausgespart. Gepaart mit dem krampfhaften Versuch, dem Ganzen
dadurch Authentizität zu verleihen, dass er einen wilden Mischmasch
diverser Medien und Videoquellen verwendet, ergibt dies eine
unverdauliche Mischung, die einem noch Stunden später wie ein Sack
Steine im Magen liegt. Nicht einmal für den abgegriffenen, wohl schon
obligatorischen Nazi-Vergleich ist sich de Palma zu schade. Und wenn man
dann meint, man habe nun wenigstens den Tiefpunkt des Films hinter sich
gebracht, unterbietet de Palma selbst das noch mühelos, indem er zum
Schluss die Worte "Collateral Damage" einblendet und echte Fotos
irakischer Kriegsopfer zeigt, bevorzugt natürlich Frauen und
Kleinkinder.
Ganz offensichtlich hat die allgemein um sich greifende, medial nach Kräften unterstützte Verblödung auch vor ihm nicht haltgemacht. Dies ist umso bedauerlicher, als ich de Palmas Arbeiten normalerweise sehr schätze. Redacted ist jedenfalls der absolute Tiefpunkt in seinem bisherigen Schaffen. Nach der Sichtung hätte ich fast gekotzt.
Ganz offensichtlich hat die allgemein um sich greifende, medial nach Kräften unterstützte Verblödung auch vor ihm nicht haltgemacht. Dies ist umso bedauerlicher, als ich de Palmas Arbeiten normalerweise sehr schätze. Redacted ist jedenfalls der absolute Tiefpunkt in seinem bisherigen Schaffen. Nach der Sichtung hätte ich fast gekotzt.
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