Der zweite Pusher-Film nimmt sich der Figur des Tonny
(Mads Mikkelsen) an, der im ersten Teil vor allem dadurch auffiel, dass
er seinen Kumpel Frank an die Polizei verraten hat. Man merkt dem Film
an, dass Refn inzwischen ein paar Filme gedreht hatte und über mehr
Erfahrung verfügte, denn Pusher II wirkt reifer und
souveräner als der Vorgänger, ohne dabei jedoch an Intensität und
Authentizität zu verlieren. Kam bei diesem noch oft die Handkamera zum
Einsatz, wurde dies hier deutlich reduziert.
Und auch der Drogenhandel spielt nicht mehr die zentrale Rolle, wenn auch der Konsum des Stoffes omnipräsent ist. Vielmehr rückt Refn den Vater-Sohn-Konflikt in den Mittelpunkt. Auch dies ist nicht sonderlich originell, erzählt er doch die typische "Sohn-kämpft-um-Respekt-und-Anerkennung-durch-den-Vater"-Geschichte, doch wie schon beim Vorgänger sorgen die sympathischen Charaktere und die erstklassigen Darsteller - allen voran Mikkelsen - dafür, dass keine Spur von Langeweile aufkommt.
Und so ist Pusher II
unter dem Strich sogar noch eine Idee besser als der erste Film. Bei
Filmserien eher die Ausnahme als die Regel, aber umso erfreulicher.
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