The only man that's not afraid to die is the man that's dead already.
Don Siegels The Killers war ursprünglich als Fernsehfilm geplant, doch letztlich als zu hart für das zartbesaitete TV-Publikum empfunden. Leider kenne ich weder Hemingways Kurzgeschichte, die Siegels Film
zugrundeliegt, noch die erste Verfilmung derselben durch Robert Siodmak
aus dem Jahr 1946. Siegels Version jedenfalls gefällt mir ganz
ausgezeichnet. Meiner Erstsichtung vor knapp zehn Jahren lag die
Aufzeichnung einer (synchronisierten) Fernseh-Ausstrahlung zugrunde.
Dieses Mal hatte ich die Gelegenheit, den Film im O-Ton zu schauen. Der
überwiegende Teil der Handlung besteht aus Rückblenden, die als Verhöre
geschickt in die Rahmenhandlung eingeflochten wurden.
Die Erzählweise und das Outfit der beiden Killer erinnern an Tarantinos Reservoir Dogs oder auch Pulp Fiction, und ich bin überzeugt, dass er sich von Siegels Film hat inspirieren lassen. Die wendungsreiche Story schafft es mühelos, den Spannungsbogen bis zum Schluss aufrecht zu erhalten und besticht u. a. durch die detaillierte Charakterzeichnung. Die Hauptrollen sind ausgezeichnet besetzt, insbesondere John Cassavetes bietet eine herausragende Leistung. Angie Dickinson ist ohnehin ein erfreulicher Anblick und als Bonbon gibt's noch Ronald Reagan in seiner letzten Filmrolle zu sehen.
Ein toller Film und eine von Siegels besten Arbeiten.
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