Gelungener Alien-Klon, der nicht nur mit guten Effekten sondern auch einer stetig ansteigenden Spannungskurve überzeugen kann. Eigentlich unnötig zu erwähnen, dass Life die Klasse des Originals nicht erreicht, und doch kann er im direkten Vergleich zumindest einen Vorteil dadurch für sich verbuchen, dass er in der Gegenwart und auf der real exisitierenden Weltraumstation ISS spielt. Dies geht mit einem deutlich größeren Realismus einher. Mit ein klein wenig Phantasie ist es durchaus vorstellbar, dass sich die Handlung so zutragen könnte, während die Story von Alien in weit entfernter Zukunft in einer fremden Galaxie angesiedelt ist und zahlreiche technische Weiterentwicklungen voraussetzt, die es so heute noch nicht gibt und auch in absehbarer Zeit nicht geben wird. Durch diesen Realismus gelingt es auch sehr gut, die Sensation und die Aufgeregtheit zu transportieren, die das Auffinden einer außerirdischen Lebensform darstellt. Die anfängliche Faszination gepaart mit wissenschaftlichem Forschungsdrang weicht jedoch schnell dem Gefühl, das von dem zunächst so harmlos erscheinenden Wesen eine große Gefahr ausgeht. Und auch wenn die Protagonisten sehenden Auges in ihr Unglück laufen, wirkt ihr Verhalten immer realistisch, denn welcher Wissenschaftler würde einen solchen außergewöhnlichen Fund nicht näher untersuchen wollen?
Wie beim großen Vorbild herrscht auch hier eine beklemmende, in weiten Teilen auch klaustrophobische Atmosphäre vor – gepaart mit der sich immer stärker manifestierenden Gewissheit, dem zunehmend aggressiv agierenden Wesen nahezu schutzlos ausgeliefert zu sein. Bei den Darstellern ragt natürlich Jake Gyllenhaal heraus, der wie immer eine erstklassige Vorstellung abliefert. Doch auch der Rest der Besetzung kann überzeugen.
Unter dem Strich ist Life ein äußerst gelungener Science-Fiction-Thriller, der – nicht zuletzt aufgrund der knackig kurzen Spielzeit und der minimalistischen Herangehensweise ausgesprochen gut unterhält. Und das Ende ist ein echter Killer.
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