Must you wear that filthy thing on your head?
Soderberghs dritte Regie-Arbeit ist ein für ihn untypischer Film. Nicht
nur inhaltlich - eine Coming-of-Age-Geschichte, die in der Zeit der
großen Depression angesiedelt ist, sondern vor allem auch formal. So
formvollendet schöne Bilder ist man von ihm normalerweise nicht gewohnt.
King of the Hill ist sicherlich einer seiner
schönsten Filme und darüber hinaus auch einer, der eine starke
emotionale Bindung zu seiner Hauptfigur ermöglicht - auch alles andere
als üblich, zeichnet er sich ansonsten doch eher durch eine distanzierte
Herangehensweise aus. Die Geschichte basiert auf dem mehr oder weniger
autobiografischen gleichnamigen Roman des amerikanischen Schriftstellers
A. E. Hotchner und stellt den 12-jährigen Aaron in den Mittelpunkt, der
aufgrund der widrigen Umstände der damaligen Zeit nach und nach seine
Familienmitglieder durch räumliche Trennung verliert. Unterstützung
erhält er von verschiedenen Mitbewohnern des Hotels, in dem er lebt und
zu denen er die unterschiedlichsten Beziehungen unterhält. In
Abwesenheit seiner eigentlichen Familie fungieren diese als eine Art
Ersatzfamilie, doch auch deren Mitglieder kommen ihm nach und nach
abhanden, sodass er schließlich ganz auf sich alleine gestellt ist.
Soderbergh ist es gelungen, den Zeitgeist der 30er Jahre mit wunderschönen Bildern in warmen, erdigen Farbtönen einzufangen und überdies den Film wesentlich teuer und aufwändiger aussehen zu lassen, als er tatsächlich war. Dabei kann er sich ganz auf den damals 14-jährigen Jesse Bradford verlassen, der den Protagonisten derart glaubwürdig und liebenswert verkörpert, dass man als Zuschauer von Anfang an auf seiner Seite steht. Die Bewohner des Hotels präsentiert Soderbergh als eine Ansammlung teils skurriler, aber allesamt liebenswürdiger Figuren, die ihrerseits unter den wirtschaftlich miserablen Bedingungen zu leiden haben. Einer davon ist Lester, der für Aaron die Funktion des großen Bruders einnimmt und von einem jungen Adrien Brody in einer seiner ersten Filmrollen dargestellt wird.
Soderbergh ist es gelungen, den Zeitgeist der 30er Jahre mit wunderschönen Bildern in warmen, erdigen Farbtönen einzufangen und überdies den Film wesentlich teuer und aufwändiger aussehen zu lassen, als er tatsächlich war. Dabei kann er sich ganz auf den damals 14-jährigen Jesse Bradford verlassen, der den Protagonisten derart glaubwürdig und liebenswert verkörpert, dass man als Zuschauer von Anfang an auf seiner Seite steht. Die Bewohner des Hotels präsentiert Soderbergh als eine Ansammlung teils skurriler, aber allesamt liebenswürdiger Figuren, die ihrerseits unter den wirtschaftlich miserablen Bedingungen zu leiden haben. Einer davon ist Lester, der für Aaron die Funktion des großen Bruders einnimmt und von einem jungen Adrien Brody in einer seiner ersten Filmrollen dargestellt wird.
Auch wenn King of the Hill eine etwas merkwürdige Stellung im zugegebenermaßen recht heterogenen Werk Soderberghs einnimmt (soweit ich dies in Kenntnis von etwas mehr als der Hälfte desselben beurteilen kann), hat er mir außerordentlich gut gefallen. Herzerwärmend.
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