An affair has more rules than a marriage.
Die Handlung ist eher nebensächlich und wird genre-üblich verschachtelt erzählt, um den Zuschauer möglichst lange im Unklaren darüber zu lassen, worum es eigentlich geht. Der Einfluss der großen Vorbilder ist natürlich stets präsent, sei es Curtiz' Casablanca oder Reeds The third Man. Doch ausgerechnet bei der Besetzung schwächelt der Film. Clooney agiert seltsam hölzern und Cate Blanchett eifert erkennbar Marlene Dietrich nach, doch fehlt ihr dafür die Verruchtheit, die jene ausstrahlte, auch wenn's optisch passt. Hinzu kommen noch ihre krampfhaft bemühten Versuche, deutsch zu sprechen, die in einem kaum verständlichen Kauderwelsch resultieren. An einigen Stellen musste ich zweimal zurückspulen, um die Worte zu verstehen.
Doch letztlich spielt das keine große Rolle, weil die wahnsinnig dichte Atmosphäre einen sofort in ihren Bann zieht und über diese Schwachpunkte großzügig hinwegsehen lässt. Die Auflösung ist zudem hervorragend gelungen, zitiert ganz nebenbei die Schluss-Szene von Casablanca und lässt den Protagonisten als einzigen Verlierer dastehen.
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