Those guys aren't cops. Those guys are cartel.
Es gibt ohne Zweifel Vieles, was man an Scotts jüngstem Film kritisieren
kann. Das fängt schon mit der ungeheuer verklemmt wirkenden Bettszene
zu Beginn an, deren Dialoge an Dämlichkeit kaum zu überbieten sind und
eher zu einem Teenie-Pärchen vor dem ersten Mal passen als zu
erwachsenen Menschen in einer gefestigten Beziehung. Die Handlung wirkt
konstruiert und ist völlig unglaubwürdig, ebenso die Protagonisten und
das Umfeld, in dem sie sich bewegen. Die Charaktere sind flach (ohnehin
eine wiederkehrende Schwäche im Werk des britischen Regisseurs), ihre
Handlungen zum Teil nur schwer nachvollziehbar. Belustigend auch, wie
diverse Handlungsweisen und Bestrafungsmethoden des Kartells völlig
unmotiviert und betont beiläufig in Gesprächen erklärt werden, um den
Zuschauer auf die späteren Vorkommnisse vorzubereiten.
So weit, so schlecht. Und dennoch hat mir die Sichtung von The Counselor
großes Vergnügen bereitet, und das liegt nicht nur daran, dass er so
schöne Bilder bietet. Scotts Inszenierung ist tadellos und evoziert eine
enorme Spannung. Die Darsteller sind wunderbar, abgesehen von der etwas
blassen Penélope Cruz. Neben Javier Bardem ist hier besonders Cameron
Diaz hervorzuheben, die eine derart durchtriebene und hinterhältige
Schlampe spielt, dass einem beinahe die Spucke wegbleibt. Und die Idee
mit der Muschi auf der Windschutzscheibe ist so herrlich bekloppt, dass
man davor nur den Hut ziehen kann. Ganz hervorragend auch das Ende, das
in seiner unnachgiebigen Konsequenz den perfekten Schlusspunkt setzt.
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