The Petrified Forest ist vor allem aufgrund der Tatsache, dass er Bogarts Durchbruch als Schauspieler markiert, von filmhistorischer Bedeutung, nachdem dieser sich zuvor jahrelang mit unbedeutenden Rollen mehr schlecht als recht über Wasser gehalten hatte. Dem vorausgegangen ist die Aufführung des Stücks am Broadway ein Jahr zuvor mit denselben männlichen Hauptdarstellern. Doch während Bogart sein Spiel den geänderten Rahmenbedingungen für die Kamera anzupassen wusste, agiert Leslie Howard auch im Film so, als stünde er auf einer Theaterbühne. Dies markiert zugleich den größten Schwachpunkt des Films.
Ansonsten weiß The Petrified Forest durchaus zu gefallen als spannendes, kleines Kammerspiel, dessen Handlungsort sich nahezu ausschließlich auf eine kleine Tankstelle in einem Wüstenkaff in Arizona beschränkt. Dort treffen verschiedene Charaktere zusammen, die vor allem eines gemeinsam haben: eine große Unzufriedenheit mit ihrem derzeitigen Leben und eine unerfüllte Sehnsucht. Da ist Gabrielle, die Tochter des Tankstellenbetreibers, die sich nach einem besseren Leben an einem anderen Ort sehnt – bevorzugt in Frankreich, wo ihre Mutter lebt, der Schriftsteller Alan, der auf ein verpfuschtes Leben zurückblickt und sich nach dem Tod sehnt oder auch Mrs. Chisholm, deren Ehe trotz finanziellen Reichtums alles andere als glücklich ist. Nicht zu vergessen der Desperado Duke Mantee, ein mehrfacher Mörder, dem sein blindes Vertrauen in seine Geliebte schließlich zum Verhängnis wird, nachdem diese ihn an die Polizei verraten hat.
Während Howard wie oben bereits erwähnt nur in Teilen überzeugen kann, spielt Bogart groß auf. Und auch Bette Davis überzeugt als von ihrem eintönigen Leben gelangweilte junge Frau, die sich nach Abenteuern und der großen weiten Welt sehnt, die der weitgereiste Alan zu versprechen scheint. Erwähnenswert auch die guten Dialoge, die meist treffsicher auf den Punkt kommen.
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