Mittwoch, 28. Januar 2015

MADEO / MOTHER (Bong Joon-ho, 2009)

Bong Joon-ho zum Dritten, und es wird immer besser. Nachdem mir schon die Sichtungen von The Host und Snowpiercer großes Vergnügen bereitet hatten, setzt der produktionstechnisch dazwischen angesiedelte Mother nochmal eins oben drauf. Auch hierbei handelt es sich um einen Genre-Bastard, der dieses Mal Elemente des klassischen Thrillers, der Komödie und des Familiendramas zu einer höchst gelungenen Mischung verbindet. 

Im Mittelpunkt steht die namenlose Mutter, die man auch über die verkörperte Person im Film hinaus als Sinnbild dafür begreifen kann, wozu eine Mutter in der Lage ist und welche Opfer sie zu bringen willens ist, um ihr einziges Kind zu retten. Das ist manchmal lustig, meistens sehr spannend und zudem darstellerisch exzellent umgesetzt. Das Drehbuch ist erstklassig, und obwohl man auf Wendungen vorbereitet ist, weil die Story geradezu danach zu schreien scheint, kommen sie dann doch überraschend. Dabei bleibt die Figurenentwicklung jederzeit stimmig und nachvollziehbar.

Mother ist bis zur gut sitzenden Schlusspointe ein origineller, wendungsreicher und extrem spannender Film, der meine ohnehin schon große Vorfreude auf Bongs Memories of Murder, der demnächst zur Sichtung ansteht, nochmal erheblich steigerte. Koreanisches Kino, wie ich es liebe.

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