Ich habe irgendwo gelesen, dass David Ayer das Drehbuch zu End of Watch
innerhalb von sechs Tagen geschrieben hat. Das glaube ich sofort, denn
so sieht der Film auch aus. Vieles wirkt improvisiert und erinnert an
schlecht geskriptete Doku-Soaps aus dem deutschen Privatfernsehen, nur
dass hier jeder zunächst noch so harmlos erscheinende Einsatz in
kürzester Zeit eskaliert. Ob das tatsächlich der Alltag von
Streifenpolizisten im Süden L.A.s ist, vermag ich nicht zu beurteilen.
Das ständige Gewackel der Kameras und der pseudodokumentarische Stil
sollen Authentizität vorgaukeln, machen die Sichtung jedoch auch zu
einem ziemlich anstrengenden Unterfangen. Die episodenhafte Erzählweise
und der fehlende rote Faden verleihen dem Ganzen zudem eine
Beliebigkeit, die schnell Langeweile aufkommen lässt.
Die Protagonisten sind durchaus sympathisch, gehen dem Zuschauer jedoch mit ihrem nichtssagenden Alltagsgeschwafel schnell auf die Nerven. Echte Emotionen lassen sich somit nicht erzeugen. Das einzig wirklich aufregende an End of Watch ist die wunderschöne Natalie Martinez, die leider viel zu wenig Screentime bekommen hat. Ansonsten ein völlig belangloser Film, der zwar einige unterhaltsame Szenen zu bieten hat, die jedoch nicht über seine inhaltliche Leere hinwegtäuschen können.
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