All men are sinners.
Corbijns dritte Regiearbeit - sieht man mal von seinem Kurzfilmdebut ab - ist ein betont ruhiger Film, der dem Zuschauer schon zu Beginn die
Skrupellosigkeit des Protagonisten schonungslos vor Augen führt. Die
Tatsache, dass die Handlung ganz überwiegend in einem malerischen
italienischen Dörfchen spielt, verleiht The American
ein ganz eigenes, europäisch anmutendes Flair, das sich deutlich vom amerikanischen
Standardthriller abhebt. Phasenweise kommt sogar so etwas wie
Urlaubsstimmung auf. Dennoch ist unterschwellig eine ständig vorhandene
Spannung spürbar, die langsam aber kontinuierlich ansteigt und sich erst
am Ende entlädt. Untermauert wird diese von einem gefühlvollen Score,
für den Herbert Gröhnemeyer verantwortlich zeichnet.
Die Inszenierung
hält sich bewusst zurück und setzt auf die Aufmerksamkeit des
Zuschauers, die kleinen Details und leisen Andeutungen zu einem
stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen. Das Ganze wird getragen von einem ebenso
souveränen wie charismatischen George Clooney, dem man sogar gerne dabei
zusieht, wie er unendlich langsam und sorgfältig eine Waffe
zusammenbaut.
Ein toller Film, der seine Geschichte angenehm unaufgeregt
erzählt.
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