Irgendwie ein ziemlich nichtssagender Film, den Mendes da gemacht hat. U. a.
thematisiert er die Langeweile der Soldaten im Irakkrieg, die monatelang
herumsitzen und darauf warten, endlich in die Schlacht ziehen zu
können, zu der es dann doch nicht kommt. Das mag in der Realität wahrscheinlich oft so sein, doch ironischerweise überträgt sich
diese Langeweile schnell auf den Zuschauer, denn viel Sehenswertes gibt
es in Jarhead nicht. Als Vorbild musste ganz offensichtlich (der natürlich weitaus bessere) Full Metal Jacket herhalten,
der hier schon in der Anfangssequenz mehr schlecht als recht zitiert wird.
Im weiteren Verlauf wird dann gnadenlos jedes nur erdenkliche Klischee
abgearbeitet, das es über die Marines gibt. Glaubt man Jarhead,
handelt es sich dabei um eine Bande unreifer Psychopathen, die sich am
liebsten den ganzen Tag über anschreien. Vielleicht ist das tatsächlich
so, ich kann das nicht beurteilen. Jedenfalls ist der Film irgendwann zu Ende, ohne dass etwas
Wesentliches passiert ist und man fragt nach dem Sinn des Ganzen.
Positiv zu erwähnen sind Roger Deakins' gewohnt hervorragende Kamera-Arbeit und Jake Gyllenhaals überzeugende schauspielerische Leistung. Zu einem guten Film machen sie Jarhead trotzdem nicht.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen