What is better: be right or be alive?
.png)
Gemeinsame Sichtung mit einem alten Freund in dessen Kellerkino. Hauptauswahlkriterium war dann folgerichtig das Sounddesign des Films, nicht dessen inhaltliche Qualitäten. Letztere lassen arg zu wünschen übrig, während die brachiale Tonspur auf ganzer Linie überzeugen konnte. Eine hanebüchene Story, die auf einem mir unbekannten Roman basiert, und ein Drehbuch, das vor Ungereimtheiten nur so strotzt – da musste ich unwillkürlich an Olympus has fallen denken, mit dem Hunter Killer nicht nur das Produktionsteam und den Komponisten (Trevor Morris), sondern in Person von Gerard Butler auch den Hauptdarsteller gemeinsam hat. Im Gegensatz zu jenem verzichtet Hunter Killer jedoch auf eine allzu glorreiche Darstellung der amerikanischen Seite und überbordenden Pathos, sondern bemüht sich um eine wohltuend differenzierte Zeichnung der Gegenseite – in dem Fall der russischen. Der südafrikanische Regisseur ist für mich ein vollkommen unbeschriebenes Blatt, ich habe seinen Namen noch nie zuvor gehört. Die Inszenierung der zahlreichen Actionszenen ist rasant und gefällig, und wenn man versucht, die blödsinnige Story auszublenden und einfach in die Szenerie eintaucht, kann man durchaus seinen Spaß mit dem Film haben.
Gerard Butler gibt einen starken Anführer, der mit seinen pragmatischen Entscheidungen jede noch so knifflige Situation meistert und nie das Gefühl vermittelt, nicht Herr der Lage zu sein. Gary Oldman kann in einer Nebenrolle ein paar Akzente setzen und auch der leider noch vor der Veröffentlichung des Films verstorbene Michael Nyqvist überzeugt in der Rolle des russischen U-Boot-Kapitäns trotz der wenigen Worte, die ihm das Skript zugesteht.
Als reiner Unterhaltungsfilm funktioniert Hunter Killer trotz der inhaltlichen Defizite erstaunlich gut. Die Inszenierung ist tadellos. Für den Zuschauer gibt es praktisch keine Verschnaufpause, stattdessen atemlose Action am laufenden Band. Die zwei Stunden vergingen wie im Flug und die Ohren wurden gründlich durchgeblasen. Alles in allem fühlte ich mich gut unterhalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen