I just missed your heart.
Nett gemachter und recht spannender Reißer, der allerdings außer einer
glänzenden Oberfläche nicht viel zu bieten hat. Die Story ist dünn und
wenig originell, die Plotholes so groß wie Fußballfelder. Die einzige
Chance, überhaupt Gefallen an dem Film zu finden, ist die Handlung nicht
zu hinterfragen, sondern das bunte Treiben einfach so hinzunehmen. Hirn
ausschalten und Anlage aufdrehen, sonst fragt man sich spätestens nach
20 Minuten, was der ganze Schwachsinn überhaupt soll. Punkten kann
Wright vor allem mit der dynamischen Inszenierung, die mich allerdings
stark an Tykwers Lola rennt erinnerte, was ja
grundsätzlich weder schlecht noch verwerflich ist. Zudem kann er auf ein
vorzügliches Darsteller-Ensemble bauen, wobei vor allem die stets
großartige Cate Blanchett und die beim Dreh erst 16-jährige Saoirse
Ronan hervorzuheben sind. Die stärkste Szene ist die, in der Hanna in
einem marokkanischen Hotel übernachten will und dort mit diversen
technischen Geräten konfrontiert wird, die sie, die ohne Elektrik in der
Wildnis aufgewachsen ist, völlig überfordern. Die Szene ist toll
geschnitten und ermöglicht es dem Zuschauer für einen Moment, sich in
Hannas Gedankenwelt zu versetzen. Schade, dass der Film nicht mehr
solcher Szenen zu bieten hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen