Eine originelle Mischung aus Monsterfilm, Satire und Komödie, die mich
ausgesprochen gut unterhalten hat. Der Score ist nicht sehr gelungen und
wirkt häufig so, als bemühe er sich um Bombast, ohne dies zustande zu
bringen, und auch die CGI sind alles andere als realitätsnah. Das macht
aber gar nichts, denn dafür punktet der Film mit ebenso tollpatschigen
wie sympathischen Charakteren, hervorragenden Darstellern und einer
originellen und wendungsreichen Story, die sich angenehm von dem
genre-üblichen Einheitsbrei abhebt. Dabei kommt er mitunter der Grenze
zur Albernheit gefährlich nahe, so z. B. bei der Trauerszene zu Beginn,
ohne sie jedoch zu überschreiten. Und Song Kang-ho ist einfach wunderbar
als narkoleptischer, unterbelichteter Versager, der ständig bei den unpassendsten
Gelegenheiten einschläft. Auf der Suche nach seiner verschleppten
Tochter wächst er schließlich über sich hinaus und wird am Ende sogar zum Helden.
Da
dies nun schon der zweite gute Film von Bong Joon-ho ist, den ich
gesehen habe, habe ich mir direkt noch zwei weitere besorgt. Mal
gespannt, was der Südkoreaner sonst noch zu bieten hat.
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