Die Handlung von A quiet Place ist in einer Zukunft angesiedelt, in der eine schwer gepanzerte Alienrasse die Herrschaft über die Erde an sich gerissen hat. Die Aliens sind blind, verfügen jedoch über ein außerordentlich gutes Gehör. Demzufolge heißt es für die noch lebenden Menschen, dass sie ein Leben in absoluter Lautlosigkeit fristen müssen, denn jedes Geräusch hätte den sofortigen todbringenden Angriff eines Aliens zur Folge. Dem Zuschauer wird dies gleich zu Beginn drastisch vor Augen geführt, als der jüngste Sohn der im Mittelpunkt des Films stehenden Familie Abbott in Stücke gerissen wird, nachdem er mit einer Piepstöne von sich gebenden Spielzeugrakete gespielt hatte.
Diese recht originelle Ausgangslage schafft eine beklemmende Atmosphäre, in der Naturgeräuschen und Soundeffkekten eine tragende Rolle zukommt. Gesprochen wird fast nichts, die Protagonisten unterhalten sich ganz überwiegend in Gebärdensprache. Eine der wenigen Ausnahmen ist ein Dialog zwischen Vater und Sohn vor einem rauschenden Wasserfall, der lauter ist als die menschlichen Stimmen und daher vor der Entdeckung schützt. Einen weiteren interessanten Aspekt steuert die Tatsache bei, dass die Tochter der Familie taubstumm ist. Während ihr Vater ständig versucht, ein funktionstüchtiges Hörgerät zu bauen, fühlt sie sich für den Tod ihres Bruders verantwortlich, weil sie ihm die Rakete zum Spielen gegeben hat.
Der weitere Handlungsverlauf folgt den innerhalb des Horror-Genres üblichen Mustern. Auch die Schockeffekte, die allerdings verdammt gut sitzen, folgen den bekannten Regeln. Nicht einmal für den abgeschmackten Effekt, in dem plötzlich zunächst nicht zuzuordnende Geräusche auftauchen, deren Urheber sich dann als harmlose Tiere erweisen - hier zwei Ratten - ist man sich zu schade. Das alles mindert das Sehvergnügen aber in keiner Weise, denn schon durch das originelle Setting alleine hebt sich A quiet Place deutlich von der Masse der Genre-Vertreter ab. Dabei bewegt sich das Team um Regisseur und Hauptdarsteller John Krasinski auch technisch auf höchstem Niveau. Neben dem phantastischen Sounddesign sind auch die hervorragende Fotografie sowie der dynamische Schnitt hervorzuheben. Auch die Effekte, insbesondere das Design der Aliens, können überzeugen, wobei die Außerirdischen schon stark an ihre Kollegen aus Ridley Scotts Meisterwerk bzw. dessen Nachfolger erinnern. Hinzu kommt, dass der Film einfach sauspannend ist und mit einer Laufzeit von 90 Minuten auch knackig kurz. Vor allem aber macht Krasinski nicht den Fehler, alles erklären zu wollen. Vom Zuschauer ist also ein Mindestmaß an Aufmerksamkeit gefordert und dennoch bleiben am Ende viele Fragen unbeantwortet.
Unter dem Strich ist A quiet Place ein origineller, wahnsinnig spannender und seine Grundidee konsequent zu Ende führender Horrorfilm, der trotz seiner formelhaften Handlung ganz ausgezeichnet unterhält.
Unter dem Strich ist A quiet Place ein origineller, wahnsinnig spannender und seine Grundidee konsequent zu Ende führender Horrorfilm, der trotz seiner formelhaften Handlung ganz ausgezeichnet unterhält.
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