Samstag, 21. Dezember 2024

ALIEN: ROMULUS (Fede Alvarez, 2024)

Die motherfucker!

Die Handlung ist zeitlich zwischen Alien und dem (von mir nicht sonderlich geschätzten) Aliens angesiedelt. Der Regisseuer Fede Alvarez ist für mich ein unbeschriebenes Blatt. Ich kenne keinen seiner bisherigen Filme. Wikipedia verriet mir immerhin, dass er aus Uruguay stammt. Optimistisch stimmte mich die Tatsache, dass Alien: Romulus von Ridley Scott und Walter Hill produziert wurde, zwei Namen, die normalerweise für Qualität stehen.

Der Beginn der Handlung in der Minenkolonie sagte mir atmosphärisch sehr zu und weckte Erinnerungen an Verhoevens Total Recall. Nachdem die Protagonisten aus der Kolonie geflüchtet sind und die Raumstation erreicht haben, entwickelt sich schnell die übliche Belagerungssituation. Viel Neues gibt es nicht. Im Grunde beschränkt sich Alvarez darauf, Versatzstücke und Zitate der bisherigen Alien-Filme recht gekonnt zusammenzusetzen. Dabei schafft er eine dichte, beklemmende Atmosphäre. Die tollen Sets, das hervorragende Sounddesign und die guten Spezialeffekte tun das ihre. Ein Schwachpunkt sind die farblosen Darsteller, denen es nur mühsam gelingt, ihren Figuren wenigstens etwas Kontur zu geben. Cailee Spaeny macht ihre Sache nicht so schlecht, hat aber nicht im Ansatz die Ausstrahlung einer Sigourney Weaver. Einzig positive Ausnahme ist der Brite David Jonsson, der in der Rolle des Androiden Andy rundum überzeugen kann. Und die digitale Wiederauferstehung des vor vier Jahren verstorbenen Ian Holm als Androide Rook ist ebenfalls sehr gelungen.

Unter dem Strich bietet Alien: Romulus spannende und sehr kurzweilige Unterhaltung. Ein gelungener Film, der aber natürlich nicht einmal ansatzweise an Ridley Scotts Meisterwerk heranreichen kann. Das - soviel Fairness muss sein - konnten alle anderen Filme der Reihe aber auch nicht. Und deutlich besser als der völlig misslungene Alien: Resurrection ist er allemal.


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