War has already begun.
Nach dem überraschend guten Rise of the Planet of Apes,
der mich ungeachtet seiner Schwächen sehr ordentlich zu unterhalten
wusste, bietet der Nachfolger nicht viel mehr als biedere Hausmannskost.
Die Geschichte des Films wurde in ähnlicher Form schon hundertmal
erzählt: ein sich langsam zuspitzender Konflikt zwischen zwei Parteien,
die ihrerseits beide über besonnene Anführer und streitlustige
Widersacher verfügen. Das einzig Neue dabei ist, dass eine der
Konfliktparteien aus Affen besteht. Ansonsten wird jedes erdenkliche
Klischee bemüht, sowohl auf Seite der Menschen als auch der Affen.
Überhaupt: die Verhaltensweisen der Affen sind derart menschlich, dass
man sie problemlos durch eine Menschengruppe ersetzen könnte, ohne am
Drehbuch viel ändern zu müssen. Selbst der klassische
Vater-Sohn-Konflikt wurde eingebaut. Dies ist dann auch die größte
Schwäche des Films: dass er es nämlich nicht schafft, den Affen eine
eigene Identität zu verleihen, sondern sie wie Menschen mit einem
niedrigeren Zivilisationsgrad wirken lässt. Merkwürdig auch, dass die
Affen sich meist in Gebärdensprache unterhalten, dabei aber der
englischen Sprache mächtig sind. Ihre eigene Lautsprache nutzen sie
hingegen kaum noch, ohne dass ein Grund erkennbar ist. Warum sollte eine
Gruppe von Lebewesen, die in der Lage ist, sich untereinander mit
Lauten zu verständigen, dazu übergehen, sich in Gebärdensprache zu
unterhalten? Nicht die einzige Frage, die am Ende offen bleibt. Und so
ist DawnofthePlanetofApes
ein zwar unterhaltsamer und tricktechnisch beeindruckender, aber eben
auch völlig uninspirierter und klischeebeladener Film geworden, der die
Finesse seines Vorgängers vermissen lässt.
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